Pressebericht 25.06.2013

Pressebericht von Horst Weidler

Zur Jagd nach Tönen geblasen

Hochsitz als Liedergarant

huberta-sternstunden

Wendelstein (hw) – Schon seit ihrer frühen Jugend singt und spielt Sonja Freifrau Kreß von Kressenstein, bekannt auch als Huberta von Wendelsta oder als Organisatorin von Konzerten, Opern- und Operettenabenden, Serenaden und Blasorchesterkonzerten u.v.m. Jetzt hat sie im katholischen Gemeindehaus von St. Nikolaus Werke aus ihrer ersten CD „Huberta die Erste, mal ganz persönlich“ und auch Neuschöpfungen vorgestellt. Die CD besteht aus erster und zweiter Stimme, beide von ihr gesungen, untermalt von ihrer Gitarre, die auch als Rhythmusinstrument eingesetzt wird.

Frau von Kreß, die sich als Botschafterin der Jagerzunft und ihrer Kultur versteht, erlebt seit ihrer Jägerprüfung und der Verarbeitung eines schlimmen Schicksalsschlags die Natur auf ganz besondere Art. Ihre Erlebnisse (meist auf dem Hochsitzstand) schreibt sie sofort auf – Papier und Stift sind quasi mit ihr verwachsen – und findet einige Tage später die Melodie dazu, die sie mit ihrer Gitarre noch vervollkommnet. Es sind Lieder, die das Leben, die Liebe, das Sterben, Träume, Sehnsüchte, Naturverbundenheit beschreiben, volkstümlich, aber auch peppig, teils verhalten, mit weicher Stimme gesungen, teils rockig, tief aus dem Bauch heraus, den Saal füllend – die kraftvolle Stimme einer jungen Frau, zudem gut geschult. Urbayrisch ist da zu hören, fränkisch und hochdeutsch. Auch Gedichte vertont sie gerne, z.B. J. W. v. Goethes Zum Sehen geboren oder von Friedrich Rückert Du bist die Ruh. Ein Gewitter beschreibt sie, beeindruckt von dem krassen Wechsel von Dunkel und Hell, in der Hommage an ihren verstorbenen Mann ist tiefe Liebe und Verbundenheit zu spüren, humorvoll die Ode über den Rehbock, den sie hegt und pflegt, der „ihrer“ ist, den dann letztendlich oft ein anderer Jäger schießt. Hahahaha.

Berührt, erfreut, mitleidend – ihr großes Publikum ist sehr aufmerksam und gespannt. Zugaben werden gewünscht und gerne erfüllt. Es ist begeistert von dieser Frau in Tracht, die da so viel von ihrem „neuen“ Leben preisgibt, gefühlvoll, temperamentvoll, tiefsinnig, lustig. Eine große Bandbreite, dabei immer den „richtigen Ton treffend“.

In Großschwarzenlohe leitet sie einen Chor, mit dem sie eigens getextete und komponierte Lieder singt.

Sonja von Kreß setzt sich zudem für das Projekt Sternstunden ein. Sie spendet einen Teil des CD-Ertrags an die Hochwasserhilfe Bayern, Kinder in Not. Eine umtriebige Frau im besten Sinn des Wortes.